Prüfungsangst/Lampenfieber/übermäßige Nervosität besiegen

Die Angst vor Prüfungen, Klassenarbeiten und vor einer Gruppe zu reden, ist in unserer Zeit weit verbreitet.

Eine milde Ausprägung dieser Angst ist ganz normal und sogar auch als Leistungssteigerer oder Motivator anzusehen.
Jeder Gedanke in unserem Kopf hat zwangsläufig auch eine Reaktion unseres Körpers und daraus resultierende Gefühle im Gepäck.
Das Gefühl der Angst lässt uns körperlich in der Muskulatur und den inneren Organen und auch geistig verkrampfen. Wir geraten in den sogenannten Fluchtmodus oder auch in den ich-stell-mich-mal-tot-Modus.

In grauer Vorzeit waren das die Strategien zum Überleben, wenn der Säbelzahntiger plötzlich hinter uns auftauchte. Entweder mussten wir ganz schnell rennen, um unser nacktes Leben zu retten oder man fiel in diese Schockstarre, in die auch Hühner heute noch bei Schreck oder großer Gefahr fallen.

Diese alten Strategien schränken unsere geistige Leistungsfähigkeit stark ein, denn die verstärkte Blutversorgung findet in solchen Momenten auch heute noch in der Muskulatur statt, die zum Wegrennen benötigt wird, obwohl uns kein Säbelzahntiger mehr fressen will.

In der heutigen Zeit sind Ängste oft unbegründet und es geht ganz bestimmt bei einer Prüfung nicht darum, sein Überleben zu retten.
Trotzdem ist die geistige und körperliche Reaktion in solchen Situationen immer noch genauso, als ob wir vor dem Tiger flüchten müssten.

Das bedeutet, alles, was wir nicht zum Rennen benötigen, wird auf Sparflamme gehalten. So auch die Versorgung des Gehirns, denn beim Rennen um sein Leben muss man keine schweren logischen Denkvorgänge absolvieren können.
Heute bestehen unsere Ängste meist daraus, dass wir irgendwann mal gelernt haben, dass wir Leistungen auf den Punkt erbringen müssen schriftlich oder mündlich und wir daran gemessen und bewertet werden und dass dafür Noten vergeben werden.

Dieses Ergebnis soll dann unsere intellektuelle Leistungsfähigkeit widerspiegeln. Was für eine angsteinflößende Vorstellung!
Was, wenn ich plötzlich nicht mehr weiß, was ich gestern noch gut aus meinem Hirnspeicher abrufen konnte?
Negative Erlebnisse in solch einer Situation oder Frustrationserlebnisse im sozialen Vergleich mit anderen Personen, ein geringes Selbstwertgefühl und vielleicht auch Veranlagung oder Glaubenssätze (z.B. mir fehlt die Begabung für Mathe, fehlendes Mathe-Gen, das muss ich nur lang und oft genug denken, dann glaubt es das Unterbewusstsein) und können Prüfungsängste begünstigen und verstärken.

Um mit diesen Stress-Situationen besser umgehen und alte Prägungen ablegen und damit gute Leistungen zeigen zu können, gibt es probate Strategien für Kinder und Erwachsene.